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AHK Kuba: Leuchtturmprojekt im Bereich Wasser-, Abwasser- und Kreislaufwirtschaft

Im Rahmen des Pilotprojekts wird eine ähnliche Wasseraufbereitungsanlage wie diese bereits in Kuba installierte aufgebaut.

Das deutsch-kubanische Pilotprojekt „AHK Kuba2“ sieht eine Installation einer deutschen Wasseraufbereitungsanlage in Kuba vor. Nicht nur die Bevölkerung profitiert von hochwertigem Wasser, sondern auch kubanische Ingenieurinnen und Ingenieure, Technikerinnen und Techniker erhalten die Chance, durch technische Schulungen an der Anlage ihr Wissen zu vertiefen. Das AHK-Projekt dient als Leuchtturmprojekt für die Gesamtregion Zentralamerika und die Karibik (ZAKK).

Das deutsch-kubanische Pilotprojekt „AHK Kuba2“ sieht eine Installation einer deutschen Wasseraufbereitungsanlage in Kuba vor. Nicht nur die Bevölkerung profitiert von hochwertigem Wasser, sondern auch kubanische Ingenieurinnen und Ingenieure, Technikerinnen und Techniker erhalten die Chance, durch technische Schulungen an der Anlage ihr Wissen zu vertiefen. Das AHK-Projekt dient als Leuchtturmprojekt für die Gesamtregion Zentralamerika und die Karibik (ZAKK).

Projekt setzte sich in zweistufigem Auswahlverfahren durch

Das ausgewählte Pilotprojekt des deutsch-kubanischen Joint Ventures Acuanova S.A. „Zugang zu hochwertigem Wasser für die Bevölkerung“ setzte sich in einem zweistufigen Auswahlverfahren durch und wird im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz gefördert. Überzeugend waren insbesondere die hohe Projektreife und der hohe Innovationsgrad. In der ersten Stufe des Auswahlverfahrens wurden aus 26 Projektvorschlägen fünf ausgewählt, die folgende Bewertungskriterien erfüllten:

  • Themenbezug zu Wasser-/Abwasserwirtschaft und/oder Kreislaufwirtschaft,
  • hohe Projektreife und Anzahl der Begünstigten,
  • Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsaspekts,
  • Übertragbarkeit auf die Region Zentralamerika und die Karibik,
  • vorhandener Eigenbeitrag zum Projekt,
  • Schulungsmöglichkeiten zu deutschen Technologien und
  • Durchführbarkeit sowie hoher Innovationsgrad.

In der zweiten Stufe wählte eine Jury, bestehend aus der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kuba, der deutschen Botschaft in Kuba und dem kubanischen Umweltministerium, einstimmig das Projekt „Agua de calidad y segura en puntos de fácil acceso para la población“ (Zugang zu hochwertigem Wasser für die Bevölkerung) des deutsch-kubanischen Joint-Ventures Acuanova S.A. aus. Das Mischunternehmen Acuanova wurde im Januar 2021 von der deutschen Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH und der kubanischen Unternehmensgruppe der Elektronik (GELCT) gegründet. Besonders angetan war die Jury von der Kombination des deutschen Technologietransfers mit der Vertiefung des Fachwissens für kubanische Fachkräfte. Die Anlage soll als Best Practice-Beispiel für die Anwendung und Schulung von Fachkräften an einer Umwelttechnologie in Kuba und der Gesamtregion Zentralamerikas und der Karibik dienen.

Bis zu 300 Liter Wasser werden pro Stunde aufbereitet

Das Piltotprojekt sieht die Installation einer deutschen Wasseraufbereitungsanlage der Firma Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH mit einer Kapazität von bis zu 300 Litern Wasser pro Stunde vor. An einem Tag können so bis zu sieben Kubikmeter Wasser aufbereitet werden. Neben der Wasseraufbereitungsanlage soll auch eine Regenwassernutzungsanlage sowie eine Photovoltaik-Anlage installiert werden. Gemeinsam bilden sie ein autarkes System. Durch die Anlage werden keine Einnahmen generiert. Die Wasserversorgung wird kostenlos angeboten. Die direkten Begünstigten der Anlage werden zwei Kindergärten und ein Altenheim sein, die in unmittelbarer Nähe der Anlage liegen.

Ausbildungsprogramm sorgt für mehr Unabhängigkeit vor Ort

Das Projekt ist verbunden mit einem Ausbildungsprogramm. Dadurch können deutsche Firmen Fachkräfte in Deutschland und Kuba ausbilden. So soll es künftig nicht mehr nötig sein, deutsche Experten und Expertinnen für Betrieb,Wartung und Instandhaltung der Anlage nach Lateinamerika oder in die Karibik zu entsenden. Sowohl für diese als auch für zukünftige Anlagen sollen stattdessen lokale Fachkräfte als Multiplikatoren genutzt werden.

Darüber hinaus sieht das Vorhaben der AHK Kuba vor, die im Vorgängerprojekt entwickelte deutsch-kubanische Greentech-Plattform auf die Gesamtregion Zentralamerika und Karibik zu erweitern. Mit Hilfe der Plattform erhalten deutsche Unternehmen zukünftig die Möglichkeit, ihre Reichweite zu erweitern und somit die Chance, über Kuba hinaus weitere Märkte in Ländern der ZAKK-Region zu erschließen.