AHK Südliches Afrika: Nachhaltige Ressourcennutzung führt zu wirtschaftlichem Erfolg
Nach zwei Jahren kam das gemeinsame Projekt der Chambers for GreenTech (CfG) und der AHK Südliches Afrika im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz zum erfolgreichen Abschluss. Drei Industriebetriebe konnten ihren Ressourcenverbrauch durch die Unterstützung des Projekts deutlich senken.
Capacity Building ist wichtiger Schlüsselfaktor
Im südlichen Afrika gewinnen Nachhaltigkeit und Umweltschutz zunehmend an Bedeutung. Einerseits machen akute Wasser- und Ressourcenknappheit ein verantwortungsvolles Wirtschaften unumgänglich. Andererseits versprechen sich Unternehmen wirtschaftliche Vorteile, beispielsweise geringere Produktionskosten und erhöhte Wettbewerbsfähigkeit. Das gemeinsame EXI-Projekt „Stimulierung der nachhaltigen Ressourcennutzung in der Industrie in Südafrika, Namibia und Botsuana“ von Chambers for GreenTech (CfG) und der AHK Südliches Afrika unterstützte deshalb die ressourcen-intensive Industrie in Südafrika, Namibia und Botswana bei der Umstellung auf umweltfreundlichere Praktiken.
In drei Projektphasen identifizierten die teilnehmenden Unternehmen Einsparpotenziale von Ressourcen, konzipierten eigene Ressourceneffizienzmaßnahmen und präsentierten diese vor relevanten lokalen und deutschen Akteuren. Ziel war es, den Nutzen von Umwelttechnik durch konkrete, replizierbare und skalierbare Maßnahmen zu verdeutlichen und Anwendungskompetenzen aufzubauen. Drei der Unternehmen, Mpcat Corrugated Epping (Südafrika), BMW Roslyn Plant (Südafrika) und Mpact Corrugated Walvis Bay (Namibia) erzielten so in kurzer Zeit bemerkenswerte Ergebnisse.
Im digitalen Abschlussevent der AHK Südliches Afrika präsentierten die drei Unternehmen ihre Maßnahmen schließlich vor über 80 interessierten Teilnehmenden. Charlotte Dieter vom Bundesumweltministerium hob eingangs positiv hervor, dass zunehmend mehr Unternehmen im südlichen Afrika daran interessiert seien, Nachhaltigkeit zu einem festen Bestandteil ihrer Marke zu machen. Dies sende nicht nur ein wichtiges Signal an die Industrie, sondern sei auch wirtschaftlich von Vorteil, denn: „Sustainability sells“.
Unternehmen zeigen ihre Maßnahmen auf
Mpact Corrugated Epping berichtete, dass sie im ersten Halbjahr 2023 beim Betrieb ihrer Heizkesselanlage rund 401 kL Wasser weniger einsetzen mussten. Das entspricht einer Einsparung von 4,3% des jährlichen Gesamtverbrauchs. Ausschlaggebendes Argument für die Finanzierung der Maßnahmen: Dank der verbesserten Ressourceneffizienz können die Ausgaben schon in zwei Jahren amortisiert werden.
Mpact Corrugated in Walvis Bay, Namibia, sparte durch zusätzliche Kondensatableiter, verbessertes Verbrauchsmonitoring und Sensibilisierungskampagnen für die Mitarbeitenden in den elf Monaten seit ihrer ersten Effizienzbewertung im August 2022 rund 506 kL Wasser ein. Dies entspricht 13% des Gesamtwasserverbrauchs des Unternehmens.
Die BMW Roslyn Plant stellte unter anderem darauf um, das aufbereitete Abwasser aus der Waschanlage in den Lackierwerkstätten wiederzuverwenden. Außerdem pilotiert das Unternehmen aktuell eine Regenwassernutzungsanlage. Eine umfassende Evaluierung dieser und weiterer Initiativen soll bis Februar 2024 erfolgen.
Ein gutes Zeichen für die Nachhaltigkeit im südlichen Afrika
Die Ergebnisse zeigen, dass nachhaltige Ressourcennutzung nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Veranstaltung erhielt durchweg positive Resonanz und machte deutlich, dass eine nachhaltige Industrie mit Hilfe engagierter Teams und unterstützenden Partnern wie der EXI möglich ist.