Internationale Kreislaufwirtschaft-Konferenz erfolgreich abgeschlossen
Wie kann der linearen Logik von Produktions- und Konsummustern entgegengewirkt werden? Dazu tauschten sich in Berlin Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf der internationalen Kreislaufwirtschaft-Konferenz „The Way Forward to Circularity“ aus.
Wie kann der linearen Logik von Produktions- und Konsummustern entgegengewirkt werden? Dazu tauschten sich am 29. und 30. November 2022 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf der internationalen Kreislaufwirtschaft-Konferenz „The Way Forward to Circularity“ in Berlin aus.
BMUV fördert deutsche GreenTech-Unternehmen bei der internationalen Marktvorbereitung
Deutsche Technologie- und Infrastrukturlösungen sind weltweit ein wichtiger Baustein für mehr Umweltschutz. Produkte, Verfahren und Dienstleistungen der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz „Made in Germany“ genießen hohes Ansehen und sind im internationalen Wettbewerb sehr gefragt.
Wie können sich deutsche Anbieter dem Wettbewerb erfolgreich stellen und ausrichten, so dass sie ihre Wirkung für den globalen Umweltschutz noch besser entfalten? Dazu tauschten sich in Berlin die Teilnehmenden der internationalen Kreislaufwirtschaft-Konferenz „The Way Forward to Circularity“ am 29. und 30. November 2022 aus. Mit dabei waren rund 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft vor Ort. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde die Veranstaltung auch online gestreamt, sodass hunderte weitere Interessierte die Konferenz verfolgen konnten. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen der „Exportinitiative Umweltschutz“ (EXI) des BMUV.
Konferenzeröffnung durch Staatssekretärin Dr. Christane Rohleder
Eröffnet wurde die Konferenz von BMUV-Staatssekretärin Dr. Christiane Rohleder:
„In Anbetracht der wachsenden globalen Krisen, wie die Klimakrise in Kombination mit der massiven Energiekrise, brauchen wir eine ambitionierte Umweltpolitik, die Umweltschutz und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung miteinander verbindet. Das ist der Grund, warum die Exportinitiative Umweltschutz des Bundesumweltministeriums Unternehmen und innovative Lösungen „Made in Germany“ fördert“.
GIZ-Vorstandsmitglied Ingrid-Gabriela Hoven betonte, dass die „gegenwärtigen Produktions- und Konsummuster einer überwiegend linearen Logik folgen und auf der Ausbeutung natürlicher und fossiler Ressourcen basieren – mit katastrophalen Folgen für Klima, Gesundheit sowie für unsere Ökosysteme und Lebensgrundlagen. Kreislaufwirtschaft ist eine Antwort auf diese Herausforderungen. Die GIZ unterstützt ihre Partner bei entsprechenden Umsetzungsmaßnahmen.“
Nach einem erfolgreichen Auftakt mit anschließendem Vernetzungstreffen, tauschten sich die Teilnehmenden am zweiten Konferenztag über zukunftsweisende Technologien und Geschäftsmodelle sowie ganz konkrete Partnerschafts- und Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen des Förderprogramms aus. Im Fokus der Diskussionen standen die Themen Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz, nachhaltiger Konsum sowie umweltfreundliche Mobilität und Luftreinhaltung. Start-ups und Unternehmen stellten zudem im Rahmen der „Circular Inspirations“ ihre Ansätze und Ideen für nachhaltige Lösungen vor, darunter die Cosmonauten GmbH, Open Funk, RITTEC Umwelttechnik GmbH, The Ocean Package und BlackForest Solutions GmbH.
Liveschaltung zu vier ukrainischen Bürgermeistern
Ein besonders emotionaler Moment auf der Konferenz war die digitale Live-Schaltung zu vier ukrainischen Bürgermeistern aus Gemeinden der Region Poltava. Vor dem Hintergrund erschwerter Bedingungen durch den Krieg arbeiten sie in der Region am Aufbau eines Abfallzweckverbands und berichteten auf der Konferenz über Erfolgsfaktoren und Herausforderungen beim Aufbau einer formalen interkommunalen Zusammenarbeit.
Auf dem Abschlusspanel waren sich die Referatsleiterinnen, Nilgün Parker (BMUV) und Christina Laun (BMZ) einig, künftig ressortübergreifend noch enger zusammenzuarbeiten, wenn es darum geht, Abfall zu reduzieren und kreislaufwirtschaftliche Prozesse auszubauen. So können Synergien von Projekten der Exportinitiative Umweltschutz und der PREVENT Waste Alliance, die sich jetzt schon gegenseitig ergänzen, noch besser genutzt werden. Erste Ideen wurden bereits ausgetauscht.
Bei der Konferenz sprachen unter anderem Dr. Mohammed Khashashneh (Staatssekretär im jordanischen Umweltministerium), Ph.D. Somboon Sahasithiwat (Vize-Präsident des nationalen Büros für Wissenschaft und Technologieentwicklung unter dem thailändischen Ministerium für Hochschulforschung und Innovationspolitik), Dr. Nagwa El Karawy (Aufsichtsbehörde für Abfall unter dem ägyptischen Umweltministerium), Prof. Dr. Helmut Maurer (ehemaliger Mitarbeiter der Europäischen Kommission), Dr. Henning Wilts (Leiter der Absteilung Kreislaufwirtschaft, Wuppertal Institut) und viele mehr.