Einsatz für entwaldungsfreie Lieferketten: EXI-Projekt ForestGuard pflanzt Pinien in Peru
Im Juli 2024 besichtigte eine Delegation des ForestGuard-Projektteams Anlangen und Plantagen einer Kaffeekooperative und beteiligte sich an der Aufforstung im Dschungel der peruanischen Selva.
Das ForestGuard-Team dokumentierte und analysierte die Prozesse der Kaffeeerzeugung und -verarbeitung vor Ort und widmete sich dem Wissensaustausch mit den Stakeholdern ganz am Anfang der Kaffeelieferkette – den Erzeuger*innen. Ferner konnte vor Ort über das Projekt ForestGuard informiert, aktuelle Herausforderungen im Umgang mit der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) erhoben und Anforderungen für den Lösungsansatz aus erster Hand mit den Betroffenen diskutiert werden. Diese wichtigen Erkenntnisse flossen direkt in die Lösungsentwicklung im Projekt ForestGuard ein und wurden nach der Rückkehr nach Deutschland aufbereitet und an die weiteren Projektbeteiligten übermittelt.

Digitale Lösungen und praktische Maßnahmen vor Ort
Während der Reise nahm das Team des Fraunhofer IML gemeinsam mit Landwirt*innen an einem Aufklärungsworkshop durch Techniker der Kooperative zur Bedeutung von Aufforstung teil. Dabei wurden die Vor- und Nachteile des Kaffeeanbaus mit und ohne Verschattung erläutert sowie die Bedeutung des Waldschutzes und der Erhalt des Waldes allgemein. Die Schulung endete mit einem Planspiel, in dem mehrere Gruppen die geeignete Auswahl und Anordnung von Schattenbäumen für eine beispielhafte Plantage ermittelten und anschließend im Plenum diskutierten. Durch die Anpflanzung von Schattenbäumen (hier: Pinien) wurde der Tag mit einem praktischen Teil abgeschlossen und neben längerfristig wirksamen digitalen Lösungen auch ein unmittelbarer Nutzen für den Wald vor Ort erzielt.