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Gemeinsam gegen Plastikverschmutzung: erfolgreich abgeschlossenes Projekt in Südostasien

Projektabschluss in Indonesien unter dem Motto „Gemeinsame Aktionen gegen Plastikverschmutzung“ im Novotel Malioboro in Yogyakarta

Im Auftrag der BMUV EXI unterstützte die GIZ in den letzten drei Jahren die Regierungen und Partnerorganisationen mit seinem Projektmodul CAP SEA in Thailand, Malaysia und Indonesien dabei, Strategien und Maßnahmen zur Vermeidung von Plastikverpackungen zu entwickeln, personelle Kapazitäten in den Behörden aufzubauen und innovative Geschäftsideen zu fördern. Nach drei Jahren erfolgreicher Projektumsetzung in Indonesien kamen zum Projektabschluss noch einmal alle Partnerorganisationen zusammen.

Im Auftrag der BMUV EXI unterstützte die GIZ in den letzten drei Jahren die Regierungen und Partnerorganisationen mit seinem Projektmodul CAP SEA in Thailand, Malaysia und Indonesien dabei, Strategien und Maßnahmen zur Vermeidung von Plastikverpackungen zu entwickeln, personelle Kapazitäten in den Behörden aufzubauen und innovative Geschäftsideen zu fördern. Nach drei Jahren erfolgreicher Projektumsetzung in Indonesien kamen zum Projektabschluss noch einmal alle Partnerorganisationen zusammen. Diskutiert wurden im Zusammenhang mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Plastikmüll im Meer, mit Kreislaufwirtschaft und mit dem Nachhaltigkeitsziel zu verantwortungsvollen Konsum- und Produktionsmuster strategische und innovative Initiativen, um Einwegplastik zu reduzieren, Verpackungen zu vermeiden oder wiederzuverwenden.

Am 16. März 2023 kamen bei einer Veranstaltung zum offiziellen Projektabschluss in Indonesien nochmal alle Projektpartner und relevanten Stakeholder unter dem Motto „Gemeinsame Aktionen gegen Plastikverschmutzung“ im Novotel Malioboro in Yogyakarta zusammen. Diskutiert wurden im Zusammenhang mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Plastikmüll im Meer sowie Kreislaufwirtschaft und dem Nachhaltigkeitsziel zu verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster, strategische und innovative Initiativen, um Einwegplastik zu reduzieren, Verpackungen zu vermeiden oder wiederzuverwenden. Organisiert wurde die Veranstaltung von CAP SEA und dem koordinierenden Ministerium für maritime Angelegenheiten und Investitionen (CMMAI).

Die deutsche Botschafterin in Indonesien, Ina Lepel, erklärte in ihrer Eröffnungsrede, dass die drei planetarischen Krisen, mit denen die Menschheit konfrontiert sei, nämlich der Klimawandel, der Verlust der Natur und der biologischen Vielfalt sowie die Umweltverschmutzung, gemeinsame Anliegen sein müssen. „Plastik ist für diese Krisen von zentraler Bedeutung. Diese drei Krisen sind untrennbar mit Kunststoffen verbunden, insbesondere mit der zunehmenden Menge an Plastikmüll in den letzten 20 Jahren", fügte GIZ Berater, Gerd Fleischer, während der Eröffnung hinzu.

Rofi Alhanif, stellvertretender Abteilungsleiter für Abfallmanagement im koordinierenden Ministerium für maritime Angelegenheiten und Investitionen, betonte, dass es wichtig sei, nun gezielte Anstrengungen zu unternehmen, Kunststoffabfälle bereits zu vermeiden, noch bevor sie produziert und in den Umlauf gebracht werden.  

Das Ziel von CAP SEA war es, die indonesische Regierung zu unterstützen und zur Erreichung der im Nationalen Aktionsplan für Plastikmüll im Meer (2017-2025) festgelegten Ziele beizutragen, welche unter anderem vorsehen, 70 Prozent des Plastikmülls bis 2025 zu verringern. Weiterhin unterstützte CAP SEA bei der Umsetzung des Leitfadens zur Abfallreduzierung durch Hersteller, geregelt durch die Verordnung P.75/2019 des Ministeriums für Umwelt und Forstwirtschaft. Ziel ist es, dass Hersteller Verpackungsabfälle bis 2029 um 30 Prozent reduzieren.

Darüber hinaus beteiligt sich CAP SEA aktiv an der indonesischen „National Plastic Action Partnership“, einer öffentlich-privaten Kooperationsplattform, die darauf abzielt, (1) den vermeidbaren Plastikverbrauch zu reduzieren und den Verbrauch von 540.000 Tonnen Plastik pro Jahr bis 2025 zu vermeiden (6 Prozent des prognostizierten Plastikmüllaufkommens im Jahr 2025), und zwar durch politische Maßnahmen, Verhaltensänderungen und neue Geschäftsmodelle; und (2) 740.000 Tonnen/Jahr Kunststoff durch alternative Materialien zu ersetzen (8 Prozent des prognostizierten Kunststoffabfallaufkommens im Jahr 2025) und (3) nicht vermeidbare Kunststoffe zu sammeln, ordnungsgemäß zu entsorgen und zu recyceln, um alle Kunststoffabfälle wiederzuverwerten.

Laut Nani Hendiarti, stellvertretende Ministerin für Umweltmanagement und Forstwirtschaft, wurden durch die zahlreichen Programme der indonesischen Regierung und die systematische Ausführung des Nationalen Aktionsplan durch 16 involvierte Ministerien bereits 36 Prozent der Meeresverschmutzung reduziert. Ziel bis 2025 ist es, die Vermüllung der Meere um 70 Prozent zu reduzieren. 

Eine integrierte Zusammenarbeit zwischen „upstream“ und „downstream“ Ansätzen sei ebenso erforderlich wie der Übergang von einer linearen Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft, eine konsequente regulatorische und politische Unterstützung für Innovationen, eine Steuerpolitik, die Anreize für Recycler*innen bietet und ein hohes Engagement der Hersteller*innen für die Verantwortung der Abfallreduzierung, unterstreicht Nani Hendiarti in ihrer Abschlussrede.

Das GIZ Globalvorhaben zur Unterstützung der BMUV Exportinitiative Umweltschutz endet im März 2023 und damit auch die CAP SEA Projektumsetzung in Indonesien. Die Aktivitäten in Thailand und Malaysia werden im Rahmen des neuen GIZ EXI Projekts „Umweltschutz weltweit“ ab April 2023 bis März 2025 fortgesetzt.