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Indonesien: GIZ startet Dialogserie zu „Upstream Measures for Single-use Plastic Prevention“

Über 40 Expert*innen und Praktiker*innen nahmen an der Auftaktveranstaltung der Dialogserie teil

Am 18. Mai startete die GIZ als Partner der Exportinitiative Umwelttechnologien die erste von insgesamt fünf Online-Sessions zum Thema „Upstream Measures for Single-use Plastic Prevention“. Ziel der fünfteiligen Dialogserie ist es, eine Netzwerk- und Wissenstransferplattform für Expert*innen und Praktiker*innen bereitzustellen, die sich dafür einsetzen, Einwegplastik in Indonesien zu reduzieren.

Am 18. Mai startete die GIZ als Partner der Exportinitiative Umwelttechnologien die erste von insgesamt fünf Online-Sessions zum Thema „Upstream Measures for Single-use Plastic Prevention“. Ziel der fünfteiligen Dialogserie ist es, eine Netzwerk- und Wissenstransferplattform für Expert*innen und Praktiker*innen bereitzustellen, die sich dafür einsetzen, Einwegplastik in Indonesien zu reduzieren. 

Mit über 40 Vertreter*innen aus Regierungsbehörden, Privatwirtschaft, öffentlichem Sektor und Nichtregierungsorganisationen, erfreute sich die virtuelle Auftaktveranstaltung einer breiten Teilnehmerschaft. Unter dem Titel „Introduction and Conceptualization of Circular Economy for Plastic in Indonesia“ diente die erste Session zunächst dazu, ein gemeinsames Verständnis der Kunststoffwirtschaft in Indonesien zu entwickeln. Darauf aufbauend wurden unterschiedliche Maßnahmen zur Förderung und Einführung kreislaufwirtschaftlicher Strukturen diskutiert.

Gemeinsame Maßnahmen zur Vermeidung von Einwegplastik in Südostasien (CAP SEA)

Die Dialogserie ist Teil des GIZ-Moduls "Collaborative Action to Reduce Single-Use Plastic in South-East Asia“ (kurz CAP SEA), welches im Rahmen der „Exportinitiative Umwelttechnologien“ des Bundesumweltministeriums die Einführung kreislaufwirtschaftlicher Strukturen in Südostasien unterstützt. Ziel des Moduls ist es, den Einwegplastikabfall langfristig zu verringern, im Wesentlichen durch Vermeidung und Aufbereitung für die Wiederverwendung.

Plastikmüll in Südostasien

Etwa die Hälfte der weltweiten Kunststoffe wird in Asien produziert. Dabei basieren die bestehenden Produktions- und Konsummuster in südostasiatischen Ländern auf einer größtenteils linearen Rohstoffwirtschaft, in der Plastik mangelhaft verwertet und bereits nach kurzem Gebrauch entsorgt wird. Dies führt dazu, dass besonders viele Plastikabfälle den Weg ins Meer finden und die biologische Vielfalt erheblich beeinträchtigen. Als einer der größten Verursacher von Meeresmüll weltweit, hat sich Indonesien daher im Rahmen eines nationalen Aktionsplans das Ziel gesetzt, das Eintreten von Plastikmüll ins Meer bis 2025 um 70 Prozent zu reduzieren.

Einwegplastik durch Kreislaufwirtschaft verringern

Um Plastikabfälle in den Ozeanen zu reduzieren, braucht es allerdings ein systematisches Umdenken im Umgang mit Plastikmüll. Wie dringend der Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft (speziell im Kunststoffsektor) ist, betonte auch Anna Amalia, Vertreterin des Ministeriums für nationale Entwicklungsplanung der Republik Indonesien (Bappenas), im Rahmen der ersten Dialog-Session. So seien von den 5,4 Millionen Tonnen Kunststoffabfall in Indonesien im Jahr 2019 gerade mal 12 Prozent recycelt worden. Ohne eine systematische Änderung der Geschäftspraktiken, prognostiziert Anna Amalia, könnten die Kunststoffabfälle bis 2030 um bis zu 40 Prozent ansteigen.

Die Dialogserie setzt genau bei diesem „Umdenken“ an und bietet verschiedenen Interessengruppen, die sich für die Einführung kreislaufwirtschaftlicher Strukturen zur Reduzierung von Einwegplastik einsetzen, die Möglichkeit sich zu vernetzen und voneinander zu lernen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu einem nationalen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft in Indonesien.

Die Dialogserie läuft noch bis Dezember 2022. Weitere Folgetermine werden in Kürze bekannt gegeben.