Malaysische Delegation informiert sich über Kreislaufwirtschaft in Europa
Im April 2024 organisierte die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eine Studienreise für hochrangige Delegierte aus Malaysia. Die Reise umfasste die Teilnahme am World Circular Economy Forum in Brüssel sowie Einblicke in das belgische und niederländische Abfallmanagementsystem.
Im Auftrag der Exportinitiative Umweltschutz (EXI) unterstützt die GIZ die malaysische Regierung dabei, die Voraussetzungen für die Reduzierung und Vermeidung von Einwegplastik und Verpackungsabfällen zu schaffen. Zudem berät sie das Land bei der Einführung eines Systems der erweiterten Produzentenverantwortung für Verpackungen (EPR).
Um Erfahrungen auszutauschen und Anregungen für ein an den lokalen Kontext angepasstes EPR-System in Malaysia zu erhalten, reisten sechs hochrangige Delegierte aus verschiedenen malaysischen Ministerien und Organisationen vom 15. bis 19. April 2024 nach Belgien und in die Niederlande. Die Delegation bestand aus Vertreter*innen des Wirtschaftsministeriums, des Ministeriums für Wohnungsbau und Kommunalverwaltung, der SIRIM Berhad, der Gesellschaft für Abfallverwaltung und öffentliche Reinigung sowie der malaysischen Gesellschaft für grüne Technologie.
Teilnahme am World Circular Economy Forum 2024
Zunächst nahm die Delegation am World Circular Economy Forum (WCEF) in Brüssel teil. Dort diskutierten politische Entscheidungsträger*innen und Fachleute aus der ganzen Welt über innovative Lösungen für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Frau Tan Yong Nee von SIRIM Berhad präsentierte während eines Workshops der ASEAN (Verband Südostasiatischer Nationen) den Beitrag Malaysias zur Kreislaufwirtschaft und betonte die Bedeutung von Programmen zur Kommunikation, Bildung und Bewusstseinsbildung sowie den Aufbau von Kapazitäten innerhalb der Regierung und Industrie.
EPR-Studienreise zu Fost Plus in Brüssel und N+P in Rotterdam
Nach dem WCEF besuchten die Delegierten Fost Plus, die belgische Organisation für Produzentenverantwortung für Verpackungsabfälle, in Brüssel und N+P in Rotterdam, ein führendes Unternehmen für die Herstellung und Lieferung alternativer Brennstoffe aus Abfällen.
Die Studienreise bot der malaysischen Delegation tiefere Einblicke in die praktische Umsetzung eines EPR-Systems, den Aufbau von Produzentenverantwortungsorganisationen (PROs) und die Nutzung moderner Sortieranlagen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Aufbau von PROs und der Nutzung moderner Sortieranlagen. Zudem erhielten die Delegierten eine umfassende Schulung durch das deutsche Beratungsunternehmens cyclos GmbH und des Öko-Instituts, die ihnen nützliches Praxiswissen und Strategien vermittelten.