RETech stärkt deutsch-brasilianische Partnerschaften für Kreislaufwirtschaft
Beatrice Decker (Projektleitung bei RETech) zieht ein positives Fazit nach einer dreiwöchigen Reise durch Brasilien im Auftrag der BMUV-Exportinitiative Umweltschutz zur Förderung deutscher GreenTech-KMUs.
Die Reise begann mit der Teilnahme von RETech am German Pavilion auf der WasteExpo Brazil in São Paulo, einer führenden Fachmesse für Abfallmanagement und Recyclingtechnik in Lateinamerika. Hier präsentierten deutsche Unternehmen wie Eggersmann Anlagenbau GmbH, Zettl Process Technology, Barradas GmbH, WTA UNISOL GmbH, STEINERT, WEIMA Maschinenbau GmbH, Krones Recycling und UTV AG ihre innovativen Lösungen und knüpften nach eigenen Aussagen vielversprechende Kontakte.
Fortschritt und Herausforderungen: Besuch von Deponien und Favelas
Ein Highlight war der Besuch einer der größten Deponien der Megacity São Paulo, die täglich etwa 7.000 Tonnen Abfall verarbeitet. Zur Behandlung von Deponiegas und Sickerwasser werden bereits moderne Technologien eingesetzt, um u.a. Deponiegas als Treibstoff (Biomethan) für die eigenen Abfallsammelfahrzeuge zu nutzen. Künftig sind Erweiterungen geplant, um die Rückgewinnung von Materialien zu fördern und die Deponie als Bildungsstätte zugänglich zu machen.
In Rio de Janeiro traf RETech Partner*innen wie die Deutsch-Brasilianische AHK, ReverseLab von BlackForest Solutions GmbH und Aegea Saneamento, einem bedeutenden Akteur im Wasser- und Abwassermanagement, der seine Aktivitäten im Abfallbereich ausweitet. Dazu war RETech gemeinsam mit Aegea in Favelas unterwegs, um einen besseren Eindruck über die wahren Herausforderungen unzureichender Infrastruktur zu bekommen. Möglichkeiten für kooperative Projekte wurden identifiziert, bei denen deutsches Know-how gefragt ist.
RETech stärkt Grundlagen für nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Den Abschluss der Reise bildete die Teilnahme am 12. Simpósio Internacional De Qualidade Ambiental in Porto Alegre. RETech nutzte die Gelegenheit, in einer Paneldiskussion deutsche Ansätze zur organischen Abfallbehandlung zu präsentieren und sich mit lokalen Expert*innen auszutauschen. Die jüngsten Überschwemmungen in Porto Alegre verdeutlichten die Notwendigkeit einer verbesserten Infrastruktur für Abfallentsorgung als Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.
Rückblickend stärkte die Reise das Verständnis für die regionalen Herausforderungen und führte zu zahlreichen neuen Kontakten und Projektideen. 2025 sind bereits weitere Vorhaben geplant, um Partnerschaften auszubauen und die Umsetzung nachhaltiger Lösungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu fördern.