Umweltschutz ‚Made in Germany‘ mit grünen Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien
Mit neuen Projekten in Chile, Neuseeland, Thailand und Jordanien fördert die EXI den internationalen Wissenstransfer. Ziel ist es, durch lokale Kooperationen die nachhaltige Energieversorgung zu stärken und deutsche GreenTech-Expertise weltweit einzusetzen.
Am 1. März 2025 fiel der Startschuss für zwei neue Projekte im EXI-Förderprogramm des BMUV in Chile und Neuseeland. Bereits im Oktober 2024 begann ein weiteres Projekt in Thailand, gefolgt von einem Vorhaben in Jordanien im Januar 2025. Alle vier neuen Projekte stammen aus dem EXI-Themenfeld der dezentralen Energieversorgung mit grünen Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien, das von der NOW GmbH verantwortet und von der ZUG gGmbH als Projektträgerin begleitet wird. Sie decken von der Machbarkeitsstudie bis zum Pilotprojekt das komplette Spektrum der möglichen EXI-Projektformen ab. Neben den vier neuen Projekten weist die EXI in diesem Themenfeld bereits neun abgeschlossene und vier laufende Vorhaben auf.
Nilgün Parker, Referatsleiterin Nachhaltige Finanzpolitik, Umwelt und Außenwirtschaftsförderung, BMUV: „Unsere vier neuen EXI-Projekte zeigen eindrucksvoll die Stärken unseres Förderprogramms: Wir setzen auf lokale Partnerschaften, interdisziplinäre Zusammenarbeit und unterstützen Projekte in jeder Phase – von der Machbarkeitsstudie bis zum Pilotprojekt. So treiben wir Umweltschutz ‚Made in Germany‘ durch grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien weltweit voran.“
Dagmar Fehler, CEO und Sprecherin der NOW GmbH: „Mit ihrer Arbeit am Förderprogramm EXI unterstützen unsere Fachexpertinnen und -experten in der NOW das BMUV dabei, Wissen zu dezentraler Energieversorgung mit grünem Wasserstoff in die Welt zu tragen. So leisten sie einen wichtigen Beitrag dazu, nachhaltige Energielösungen aus Deutschland dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden. Davon profitieren nicht nur deutsche Unternehmen, sondern auch die Umwelt und die Menschen vor Ort.“
GreenTech Hub in Chile
Die Auslandshandelskammer (AHK) in Santiago de Chile verfolgt mit ihrem im März gestarteten Projekt das Ziel, einen lokalen GreenTech Hub für Chile aufzubauen. Im Fokus dabei steht eine gebündelte Anlaufstelle für die Themen Wasser, Kreislaufwirtschaft, dezentrale Energieversorgung mit grünem Wasserstoff, Nachhaltigkeitsmanagement und nachhaltige Finanzierungsmodelle zu schaffen. Das Hub soll so Fachwissen für deutsche und chilenische Unternehmen bereitstellen und ein Netzwerk vor Ort etablieren. Das AHK-Projekt wird von der NOW GmbH als inhaltliche Partnerin und in Kooperation mit den Chambers for GreenTech der DIHK Service GmbH begleitet.
Machbarkeitsstudie auf den Cookinseln
Gemeinsam mit deutschen und lokalen Partnerinnen und Partnern auf den Cookinseln startet die AHK Neuseeland ein weiteres EXI-Projekt in Form einer Machbarkeitsstudie. Ziel der Studie ist, Daten zu den Standortvoraussetzungen vor Ort zu erheben, diese zu analysieren und daraus einen Musterprojektplan für die Implementierung von grünen Wasserstoff- und Brennstoffzellensystemen zur lokalen Energieversorgung zu erstellen. Das Projekt baut dabei auf einem vorherigen EXI-Projekt auf und wird ebenfalls in Kooperation mit den Chambers for GreenTech der DIHK Service GmbH unterstützt.
Demonstrationsanlage auf der thailändischen Insel Koh Jik
Das Pilotprojekt Green-H2Islands adressiert die unzureichende Stromversorgung auf den Inseln Südostasiens. Es verfolgt das Ziel zu demonstrieren, wie eine vollständig erneuerbare und zuverlässige Stromversorgung mithilfe von Solarenergie und Wasserstoff als Langzeitspeicher gestaltet werden kann. Dazu werden auf der thailändischen Insel Koh Jik Wasserstoffkomponenten in das bestehende Energieversorgungssystem integriert. Zusätzlich wird ein Open-Source Dimensionierungstool erarbeitet. Das Tool soll gemeinsam mit den Ergebnissen des Projekts ermöglichen, das gesammelte Wissen auf weitere Standorte der Region zu übertragen. Als Projektpartner*innen sind das Reiner-Lemoine-Institut und die H2 Powercell GmbH aus Deutschland, der lokale Partner Koh Jik ReCharge und die Inselgemeinde auf Koh Jik beteiligt.
Rahmenbedingungen für dezentrale Wasserstofftechnologien in Jordanien
Das Projekt WRAP_GH2 identifiziert Rahmenbedingungen für dezentrale Wasserstofftechnologien in Jordanien mit Hilfe einer Machbarkeitsstudie. Im Fokus der Studie steht die dezentrale Erzeugung von grünem Wasserstoff in Kombination mit dem Konzept Agri-Photovoltaik (PV). Dabei werden agrarwirtschaftliche Flächen zusätzlich für die Stromgewinnung mit PV genutzt. So kann nicht nur Strom erzeugt werden, sondern auch Verdunstung auf den Flächen verringert werden. WRAP_GH2 baut auf dem ebenfalls über die EXI geförderten Vorgängerprojekt GJWHD auf. Das Projektkonsortium besteht aus dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, dem IWW Institut für Wasserforschung gemeinnützige GmbH und lokalen Stakeholderinnen und Stakeholdern aus Jordanien.
Über die NOW GmbH
Die NOW GmbH unterstützt die Bundesregierung seit 2008 in ihren klima- und industriepolitischen Zielen. Zu den Aufgaben der bundeseigenen Gesellschaft zählt unter anderem, Förderprogramme rund um klimaneutrale Mobilität und Energieversorgung zu entwickeln, sie zu begleiten und auszuwerten. Die Expertinnen und Experten der NOW GmbH betreuen Projekte in den Bereichen Wasserstoff, Brennstoffzelle, Batterie und regenerative Kraftstoffe; sie denken Mobilität und Kraftstoffe neu für Pkw, Busse, Züge, Nutzfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge – und begleiten Aufbau und Weiterentwicklung der Ladeinfrastruktur sowie von Wasserstofftankstellen für Pkw und Lkw.
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