Woche der Umwelt: EXI-Partner diskutieren zum Thema „Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil“
Am 4. Juni 2024 fand im Rahmen der Woche der Umwelt in Berlin ein Fachforum zum Thema „Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil“ statt. Dr. Bettina Hoffmann, parlamentarische Staatssekretärin beim BMUV, und Vertreterinnen und Vertreter der EXI-Partner präsentierten konkrete Beispiele aus der Arbeit der Exportinitiative Umweltschutz.
Die Woche der Umwelt, initiiert von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), fand am 4. und 5. Juni 2024 im Park des Schlosses Bellevue in Berlin statt. Die zweitägige Veranstaltung brachte Politiker*innen, Wirtschaftsexpert*innen, Wissenschaftler*innen und Vertretende der Zivilgesellschaft zusammen, um über zukunftsweisende Lösungen für eine verantwortungsvolle Gestaltung des Wandels zu diskutieren.
Fachforum: Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil
Eines von mehr als 70 Fachforen wurde von den EXI-Partnern DIHK und GIZ sowie Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann geleitet. Sie diskutierten, wie Deutschland international zum Umweltschutz beitragen kann. Dr. Bettina Hoffmann betonte in ihrem Eröffnungsstatement die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen im globalen Umweltschutz: „Keine Person, kein Unternehmen, keine Organisation kann das allein schaffen – wir müssen zusammenarbeiten. Förderprogramme wie die Exportinitiative Umweltschutz können einen Beitrag leisten, mit verschiedenen Akteuren gemeinsam eine größere Wirkung zu erzielen.“
Die Podiumsgäste zeigten mit anschaulichen Praxisbeispielen, wo deutsche Unternehmen bereits aktiv sind, wie die Projektumsetzung und damit auch eine Transformation gelingt, aber auch vor welchen Herausforderungen sie stehen. Es reiche beispielsweise nicht, nur die Technologien zu liefern. Damit Umweltstandards eingeführt werden können, müssen zunächst rechtliche, politische und administrative Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Praxisbeispiele der GIZ
Die GIZ berät im Auftrag der Exportinitiative Umweltschutz politische Institutionen in den jeweiligen Partnerländern, um lokale Herausforderungen anzugehen und ihre Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Exemplarisch für die Arbeit der GIZ, führte GIZ-Vorstandsmitglied Ingrid-Gabriela Hoven ein Projektbeispiel aus Jordanien an: „In Jordanien beraten wir das Umweltministerium bei der Einführung eines Systems der erweiterten Herstellerverantwortung, also eines „Grünen Punkts“, wie wir ihn aus Deutschland kennen. Damit sind alle Unternehmen, die Produkte auf den heimischen Markt bringen, verantwortlich dafür, dass die Verpackungen nach Gebrauch ordnungsgemäß entsorgt werden und nicht im Meer oder in der Wüste landen“.
Mit Partnerschaften zum Erfolg
Vertrauensvolle Partnerschaften und die Pflege internationaler Netzwerke sind entscheidend für den Erfolg. „Von Wasserstoff, über erneuerbare Energien bis hin zur Kreislaufwirtschaft – Deutschland ist innovationsstark mit einem Anteil von 14 Prozent am weltweiten GreenTech-Markt“, sagte Sofie Geisel, Geschäftsführerin der DIHK Service GmbH. Sie betonte auch auf eine weitere wichtige Säule der EXI– den Wissenstransfer und Aufbau von Fähigkeiten. Für die nachhaltige Wirkung muss das Personal vor Ort aus- oder weitergebildet werden. Als Beispiel nannte Geisel die Auslandshandelskammer Kuba. „Durch Multiplikatoren-Schulungen für kubanische Fachkräfte und die Installation einer Anlage für die Trinkwasseraufbereitung greifen Technologie- und Knowhow-Transfer dort ineinander.“
Boris Greifeneder, Geschäftsführer der German Water Partnership e.V. (GWP), hob hervor: „Deutschland sollte wie beim internationalen Umweltschutz auch bei der Anpassung an die Klimafolgen ein Vorbild sein – das betrifft insbesondere den Umgang mit der Ressource Wasser. GWP und seine Mitglieder können durch den Export von innovativen Technologien und Prozesswissen dazu beitragen.“
Über die Woche der Umwelt
Mit einem vielfältigen Bühnenprogramm auf vier Hauptbühnen, über 70 Fachforen und rund 190 Ausstellenden bot die Woche der Umwelt eine umfassende Plattform für den Austausch von Impulsen und Lösungsansätzen für mehr Umweltschutz. Die Veranstaltung zog rund 12.000 Besuchende vor Ort an, während weitere 6.000 Menschen das Programm online verfolgten.