HyTrA
Hydrogen Tryout Areal
Zuwendungsempfangende
- Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU)
- Texulting GmbH
Laufzeit
01.12.2021 bis 30.06.2025
Themengebiete
dezentrale grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien
Förderschwerpunkte
Pilot- und Modellvorhaben
Zielländer
Südafrika
HyTrA steht für Hydrogen Tryout Areal und bezeichnet ein Wasserstoff-Biotop, in dessen Zentrum ein Microgrid zur Erzeugung von grünem Wasserstoff steht, das HyGrid. Genauer gesagt handelt es sich dabei um ein speziell für den afrikanischen Markt konzipiertes robustes und kostengünstiges Microgrid, in dem ein Elektrolyseur zur Wasserstofferzeugung und Brennstoffzellen zur Rückverstromung kombiniert werden. Der Strom wird durch einen vor Ort bestehenden PV- und Windpark erzeugt. Im Projekt werden die Einbindung und der Betrieb dieses neuartigen autarken Energieversorgungssystems unter den klimatischen Bedingungen in Südafrika getestet.
Ziel ist es, die Etablierung der Wasserstofftechnologie und ihren Einsatz in Form dezentraler Inselnetze als Basis zur Sicherung einer verlässlichen CO2-neutralen Stromversorgung in Südafrika voranzutreiben.
Weiterhin verfügt das Wasserstoff-Biotop über ein Technologie-Schaufenster (HyWindow) als virtuelles Referenzgrid. Über ein digitales Abbild wird ein Einblick in die technologische Funktionsweise und den Nutzen des physischen Demonstrators gegeben und eine Remote-Kontrolle des Micgrogrids ermöglicht. In HyTrA ist weiterhin ein sozioökonomischer und –ökologischer Rahmen integriert, das sogenannte HyFrame. Das HyFrame soll über begleitende Aktivitäten und Dienstleistungen zur Information und Weiterbildung genutzt werden und die Sensibilität für Umweltaspekte schärfen sowie zur grundsätzlichen Akzeptanz von Wasserstoff als klimaneutralen Energielieferanten beigetragen werden sollen.
Anhand konkreter Problemstellungen, wie z. B. der autarken Energieversorgung oder der Energiesicherheit von Industrieunternehmen, sollen Microgrids als mobile und kostengünstige, wasserstoffbetriebene Energiequellen konzipiert werden. Dafür sollen lokale Anforderungen wie auch potenzielle Einsatzfelder eruiert werden. Gleichzeitig soll bei einheimischen Unternehmen Interesse geweckt werden, Teile der Komponentenherstellung, Montage bzw. Installation zu übernehmen und somit kollaborative Wertschöpfungsketten zu bilden. Somit können in beiden Ländern Vermarktung und wirtschaftlich nachhaltige Umsetzung ermöglicht werden.
Das Projekt HyTrA wird durch die Partner Fraunhofer IWU Chemnitz und Texulting GmbH sowie eine Reihe deutscher und südafrikanischer assoziierter Partner durchgeführt. Die Erreichung der Projektziele soll durch die interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit sichergestellt werden.
Durch die Projektergebnisse wird ein wichtiger Beitrag zu zentralen UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) geleistet. Die Europäische Union hat sich dem Ziel verschrieben, bis 2050 keinerlei Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Notwendige Grundlage dafür ist die Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch. Diese Ziele können durch Innovation und unternehmensübergreifende Wertschöpfung erreicht werden. Gleichzeitig wird damit die Sicherung eines gerechten Wohlstandes und eine Steigerung der Lebensqualität erzielt.
Kontakt
Markus Michael +49-(0) 3723 4544 300 E-Mail
Weitere Informationen
EXI-Projekt HyTrA – erster Demonstrator geht in Südafrika in Betrieb (Meldung)