Mobilität

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Mobilität – jetzt umsteuern, nachhaltige Mobilitätskonzepte fördern

Die Zunahme des Verkehrs schadet nicht nur dem Klima: Feinstaub, Stickstoffoxide und Verkehrslärm gefährden auch die Gesundheit der Menschen, vor allem in den Städten. Ein Umsteuern ist unerlässlich, nachhaltige Mobilitätskonzepte werden benötigt.

Auf den Straßen rund um den Globus wird es immer enger: In den nächsten Jahrzehnten ist mit einer starken Expansion des Verkehrssektors zu rechnen. Gemessen an Passagierkilometern wird sich die globale Verkehrsleistung zwischen 2015 und 2050 voraussichtlich mehr als verdoppeln; im selben Zeitraum wird sich das Frachtaufkommen wahrscheinlich verdreifachen.

Der Fahrzeugbestand dürfte 2050 bei rund 2,4 Milliarden liegen – 2015 wurden eine Milliarde Fahrzeuge gezählt. Diese Prognose hat das Weltverkehrsforum (International Transport Forum – ITF) in seinem jährlich erscheinenden „Transport Outlook“ 2017 veröffentlicht.

Ölverbrauch senken – nachhaltige Mobilitätskonzepte fördern

In puncto Klimaschutz sind die Aussichten ebenfalls alarmierend: Wenn sich die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors ungehindert weiterentwickeln, werden sie sich bis 2050 um bis zu 60 Prozent erhöhen. Eine solche Entwicklung wäre ein großer Rückschlag für den Klimaschutz.
Aktuell stellt der Verkehrssektor einen Anteil von 23 Prozent am weltweiten CO2-Ausstoß. In Europa gehen rund 20 Prozent auf das Konto des Verkehrs, in Deutschland 18 Prozent. Schuld an den hohen Zahlen ist der nach wie vor immens starke Ölverbrauch. Nach Angaben der Internationalen Energie-Agentur (IEA) liegt der Öl-Anteil am Endenergieverbrauch des Verkehrssektors weltweit bei 93 Prozent. Auch in Europa ist Öl die Schlüsselressource der Mobilität; es deckt 96 Prozent des Energiebedarfs des Verkehrssektors (Quelle: GreenTech made in Germany, 2018, S. 36)

Luftschadstoffe reduzieren

Die Zunahme des Verkehrs, insbesondere des Straßenverkehrs, schadet nicht nur dem Klima: Feinstaub, Stickstoffoxide und Verkehrslärm gefährden auch die Gesundheit der Menschen, vor allem in den Städten. Weltweit verursachen Luftschadstoffe pro Jahr den Tod von über 3,5 Millionen Menschen. Zwischen 2005 und 2010 ist die Zahl der Todesfälle um vier Prozent gestiegen; diese Entwicklung ist unter anderem auf den zunehmenden Smog in China und Indien zurückzuführen. In Deutschland ist die Feinstaubbelastung für 42.000 vorzeitige Todesfälle und über 300.000 verlorene gesunde Lebensjahre verantwortlich (Quelle: GreenTech made in Germany, 2018, S. 37)

Jetzt umsteuern

Ein Umsteuern ist darum unerlässlich. Verkehrsbedingter Energieverbrauch muss von verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen entkoppelt werden, um Schäden für Mensch und Umwelt zu minimieren. Neue Technologien, nachhaltige Mobilitätskonzepte - verknüpft mit einer weiteren Digitalisierung des Verkehrssektors - bieten die Chance, Mobilität klimaverträglich und umweltfreundlich zu gestalten.