MENA-Region

Wald von oben, in dem Weltkarte als See angelegt ist

MENA-Region: EXI hat 22 Projekte mit rund 6,3 Millionen € gefördert

Seit Gründung der „Exportinitiative Umweltschutz“ (EXI) wurden 22 Projekte in der Region Middle East and North Africa (MENA) gefördert. Zwei Drittel der Fördersumme wurden 2021 und 2022 vergeben. Damit ist die MENA-Region ein wichtiger regionaler Schwerpunkt für die Förderung von Vorhaben, die die Anwendung deutscher Umwelttechnologien und den Know-how-Transfer fördern.

22 Projekte seit 2016 mit insgesamt 6,3 Millionen € gefördert

Im Nahen Osten und Nördlichen Afrika wurden insgesamt 22 Projekte mit einem Volumen von 6,3 Millionen € gefördert. Die thematischen Schwerpunkte liegen deutlich in den beiden Handlungsfeldern Wasser- und Abwasserwirtschaft (13 Vorhaben) und Kreislaufwirtschaft (5 Vorhaben). Abgeschlossene und laufende Projekte und Aufträge konzentrieren sich vor allem auf die Länder Jordanien (10) und Iran (6), aber auch Ägypten (4) und Saudi-Arabien (2).

Zwei Drittel der bisherigen Fördersumme 2021 und 2022 ausgeschüttet

2021/2022 wurden mit 4,2 Millionen € zwei Drittel des bisherigen Fördervolumens in Projekte der MENA-Region investiert. (Stand 11/2022).

In den Jahren 2021 und 2022 erhielten neun Vorhaben einen Zuschuss aus dem Förderprogramm. Das Gesamtbudget beläuft sich allein für diese Vorhaben auf rund 4,2 Millionen €.

Die Exportinitiative Umweltschutz arbeitet bei der Umsetzung mit international agierenden Partnern zusammen. Eine dieser Partnerorganisationen ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Das Globalvorhaben der GIZ unterstützt das BMUV-Förderprogramm weltweit in ausgewählten Partnerländern, indem es Umweltwissen für integrierte Umwelt- und Klimaschutztechnologien verbreitet und entsprechende Kapazitäten vor Ort aufbaut. In der MENA-Region hat die GIZ Aufträge in Ägypten und Jordanien für den Handlungsschwerpunkt Kreislaufwirtschaft mit 44 % des Fördervolumens 2021 und 2022 erhalten.

Länder- und Themenschwerpunkte der MENA-Region in 2021/22 

Länderschwerpunkte

  • Jordanien, 4 Projekte
  • Ägypten, 2 Projekte
  • Ägypten/Iran, 1 Projekt
  • Iran, 1 Projekt
  • Saudi-Arabien, 1 Projekt

Thematische Schwerpunkte

  • Wasser- und Abwasserwirtschaft, 6 Projekte
  • Kreislaufwirtschaft, 2 Projekte
  • Grüner Wasserstoff, 1 Projekt

Ausgewählte Themenschwerpunkte und Projekte

Inhaltlich liegt der Schwerpunkt mit sechs Projekten auf dem Themenkomplex Wasser- und Abwasserwirtschaft. Gemessen am Fördervolumen wird im Nahen Osten und Nördlichen Afrika das Handlungsfeld Kreislaufwirtschaft am umfassendsten unterstützt.

Wasser- und Abwasserwirtschaft als meist bearbeiteter Themenkomplex

Von den neun in 2021 und 2022 in der MENA-Region geförderten Projekten beschäftigten sich alleine sechs mit dem Themenkomplex Wasser- und Abwasserwirtschaft. Gemessen am Fördervolumen lag der Schwerpunkt der Exportinitiative im Nahen Osten und Nördlichen Afrika mit zwei großen Vorhaben der GIZ auf dem Themenfeld Kreislaufwirtschaft, die mit 2,8 Millionen € gefördert wurden. Wissenstransfer, Konzepte und Technologien zur Abfallvermeidung und zum Recycling warendamit stark repräsentiert und spiegelten die Bedarfe an zirkulären, grünen Zukunftstechnologien im Abfallwirtschaftsbereich in der Region.

Ausgewählte Projekte der MENA-Region:

Ägypten: GIZ - Erweiterte Produzentenverantwortung im Tourismussektor

Ziel des Vorhabens war die Reduktion der unkontrollierten Müllentsorgung im Tourismussektor Ägyptens. Gefördert wurde sollen die Recyclingwirtschaft und die Einführung eines Systems der erweiterten Produzentenverantwortung (EPR-System) für Verpackungen, indem die Rahmenbedingungen und notwendigen Elemente für seine erfolgreiche Inbetriebnahme geschaffen wurden. Das Projekt leistet somit einen direkten Beitrag zu dem Nachhaltigkeitsziel 11 für nachhaltige Städte und Gemeinden, insbesondere dem Unterziel 11.6: „Bis zum Jahr 2030 soll die von den Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf gesenkt werden, unter anderem mit besonderer Aufmerksamkeit auf der Luftqualität und der kommunalen und sonstigen Abfallbehandlung.“

Iran: FEWA-TT Flexible Wastewater Technology - Training and Transfer

Ziel des Vorhabens war es, im Iran eine webbasierte Plattform für die Unterstützung des internationalen Entwicklungs- und Know-how-Transfers aufzubauen, das digitale Lernhaus. Mit dem digitalen Lernhaus sollen am Beispiel dezentraler Abwassertechnologien im Iran die Möglichkeiten und die Anwendbarkeit dieser Lösungsidee zur Unterstützung von internationalen Partnerschaften erprobt und im Erfolgsfall auf weitere Themenfelder ausgeweitet werden.

Jordanien: WATSON - Wirksamkeitsanalyse der Projekte der Exportinitiative Umwelttechnologien in Jordanien im Bereich Wasserwirtschaft

Der Fokus des Vorhabens lag in der umfassenden, qualitativen Analyse der bisher durchgeführten Wasserwirtschafts-Projekte in Jordanien im Rahmen der BMUV-„Exportinitiative Umweltschutz“. Dazu wurden im Projektverlauf eine zusammenfassende Studie, eine Handreichung mit konkreten Empfehlungen für Folgeprojekte sowie ein aktualisiertes Länderprofil für Jordanien erstellt. Das Länderprofil sollte ergänzend auch neue Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft darstellen. Datengrundlagen für die drei Produkte waren Dokumente und Projektberichte, standardisierte quantitative Umfragen (Online-Befragungen) sowie teilstandardisierte qualitative Interviews mit Schlüsselakteuren und Programmverantwortlichen aus verschiedenen Projekten.