AHK Philippinen H2 2.0

Das staatliche Unternehmen National Power Corporation (NPC) betreibt 276 größtenteils dieselbetriebene Stromkraftwerke (Small Power Utility Group - SPUG) mit jeweils wenigen 100 Kilowatt Leistung. Diese Stromerzeuger befinden sich in netzfernen Gebieten und bieten Strom zu einem subventionierten Preis an. Die Subvention wird durch eine allgemeine Grundgebühr finanziert, die Stromkunden monatlich über ihre Stromrechnung zahlen. Die Transportkosten für Diesel sind im Inselstaat bereits jetzt enorm und werden durch stetig steigende Rohstoffpreise weiterwachsen. Die Regierung hat Standards für erneuerbare Energien eingeführt, was eine Erweiterung des Angebots von erneuerbaren Energien herbeiführen soll.

Hohe Dieselpreise und die Öffnung für regenerative Energien stellen eine vielversprechende Ausgangslage dar, um Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung entweder zu hybridisieren oder gar durch grüne Wasserstoffanwendungen auszutauschen. Eine Kosten-Nutzen-Analyse, die wirtschaftliche wie umwelttechnische Aspekte netzferner Stromerzeugung auf Basis der Wasserstofftechnologie betrachtet, ist eine zentrale Grundlage für Entscheidungsträger. Die NPC ist offen für eine Kooperation.

Die AHK Philippinen führte eine Machbarkeitsstudie mit Hilfe eines Forschungsinstituts durch, bei der Anwendungsszenarien mit grünem Wasserstoff und Brennstoffzellen an zwei Fallbeispielen durchgeführt wurden: an einer hybridisierten Anlage und an einer herkömmlichen, rein dieselbetriebenen Anlage der NPC-SPUG. Hinzu erfolgte eine weitere Analyse bei einem privaten, ebenfalls netzentfernten Erzeuger, um so den öffentlichen und privaten Bereich im Vergleich darzustellen und Rückschlüsse auf mögliche Unterschiede ziehen zu können. Ziel war, eine beispielhafte optimale Konfiguration von Systemen darzustellen und sowohl Leistung als auch Wirtschaftlichkeit zu vergleichen.

Die Ergebnisse können als Basis für weitere Schritte dienen und übertragbar auf andere SPUG-Erzeuger und privatisierte Erzeuger in netzfernen Gebieten sein. Deutsche Unternehmen werden so über die Marktkonditionen und Potenziale von Anwendungsszenarien mit grünem Wasserstoff und Brennstoffzellen auf den Philippinen informiert.