GH2GH
Grüner Wasserstoff für dezentrale Energiesysteme in Subsahara-Afrika
Zuwendungsempfangende
- Hochschule Bochum, Labor für Nachhaltigkeit in der Technik
- Green Power Brains
- SFC Energy
Kooperationen
Don Bosco Solar and Renewable Energy Centre
Laufzeit
01.01.2023 bis 31.12.2025
Themengebiete
dezentrale grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien
Förderschwerpunkte
Pilot- und Modellvorhaben
Zielländer
Ghana
Das Projekt GH2GH hat zum Ziel, den nachhaltigen Aufbau von Strukturen zur Implementierung grüner Wasserstofftechnologie für dezentrale Energiesysteme in Subsahara-Afrika (SSA) zu ermöglichen. Dabei steht die ganzheitliche Betrachtung von Energieinfrastrukturen über den Lebenszyklus im Fokus.
In einem Pilotprojekt werden Wasserstofferzeugung und Brennstoffzellentechnologie unter Berücksichtigung lokaler Anforderungen technisch und wirtschaftlich erprobt und angepasst. Dazu wird am Pilotstandort in Tema, Ghana, ein Elektrolyseur zur Erzeugung samt Systemkomponenten zum Speichern von Wasserstoff in ein bestehendes Solar-Mini-Grid integriert. Eine Brennstoffzelle wandelt nach Bedarf den gespeicherten Wasserstoff in elektrische Energie um, damit der Pilotstandort vollständig vom Stromnetz autark werden kann. So sollen umweltschädliche Praktiken in netzfernen Energiesystemen, die z.B. durch den Einsatz von Dieselgeneratoren entstehen, vermieden sowie die Energieautarkie in sonnenarmen Zeiten erreicht werden. Ziel ist es, den gesamten Lebenszyklus des Systems aus einer ganzheitlichen Perspektive mit Hilfe von Lebenszyklus- und Wirtschaftlichkeitsanalysen zu bewerten.
Darüber hinaus werden Themenfelder wie die gesellschaftliche Akzeptanz, die Nachhaltigkeitsbewertung und die Identifizierung weiterer Anwendungsfälle für grünen Wasserstoff in Ghana und SSA untersucht. Im Fokus steht auch der Vergleich von Batterie- und Brennstoffzellensystemen mit dem Ziel, das richtige Verhältnis zwischen beiden Technologien zu finden. Darüber hinaus wird die End-of-Life-Phase betrachtet, indem Recyclingstrukturen in Ghana sowie Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich des Recyclings von Komponenten der Wasserstofftechnologie untersucht werden.
Für deutsche Unternehmen besteht ein erhebliches Potenzial, die im Projekt eingesetzten Systeme und Komponenten in Afrika zu exportieren und für weitere Anwendungsfälle zu replizieren. Voraussetzung dafür ist jedoch, die rechtlichen, politischen und administrativen Rahmenbedingungen zu schaffen und die Grundlage für einheitliche Umweltstandards zu legen. Das Projekt zielt daher darauf ab, mit Hilfe eines umfassenden Netzwerks die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Darüber hinaus werden Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt, um eine nachhaltige und bedarfsgerechte Nutzung des Systems zu gewährleisten und den Wissenstransfer der eingeführten Technologie sicherzustellen.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz +49 234 32-10328 E-Mail