GIZ: Indien Luftverschmutzung

Reduzierung von Luftverschmutzung in drei Städten Indiens (Surat, Nagpu, Pune)

Zuwendungsempfangende

Auftragnehmerin: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Kooperationen

Ministerium für Umwelt, Wald und Klimawandel

Laufzeit

abgeschlossen

01.05.2020 bis 31.03.2023

Themengebiete

  • Stadt- und Regionalentwicklung
  • Mobilitätslösungen

Förderschwerpunkte

Capacity Building

Zielländer

Indien

Hintergrund

Zunehmende Luftverschmutzung ist in vielen indischen Städten eine ernstzunehmende Gefahr für Mensch und Umwelt geworden. In 124 indischen Städten haben die Luftverschmutzungswerte in den vergangenen fünf Jahren dauerhaft die geltenden Grenzwerte überschritten, sie wurden daher zu Städten erklärt, in denen die geforderte Luftqualität nicht erreicht wird. Zu den Hauptquellen der Luftverschmutzung in indischen Städten gehören Fahrzeugabgase, Industrie- und Bauemissionen, Verbrennung von Abfall und Ernterückständen sowie Straßenstaub. Die indische Regierung hat im Januar 2019 über das Ministerium für Umwelt, Wald und Klimawandel (MoEFCC) das „National Clean Air Programme“ (NCAP) als eine nationale Strategie verabschiedet, um in den identifizierten 124 Städten die Belastung durch Feinstaub (PM2,5) und Grobpartikel (PM10) bis 2024 um 20 bis 30 % im Vergleich zu 2017 zu reduzieren.

Ziel der Zusammenarbeit

Ziel war es, behördliche Kapazitäten in drei ausgewählten Städten zu stärken, um sicherzustellen, dass das NCAP effektiv umgesetzt wird. Die in diesem Modul umgesetzten Maßnahmen unterstützten die Initiativen der indischen Regierung und leisten einen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zur Förderung von Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3), zur Gestaltung von inklusiven, sicheren, widerstandsfähigen und nachhaltigen Städten und Gemeinden (SDG 11) und zur dringenden Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen (SDG 13).

Was wir tun

  • Portal für die Regulierung der Luftverschmutzung in Städten, die die geforderte Luftqualität nicht erreichen (PRANA): Wir unterstützten und entwickelten ein nationales Portal für das Programmmanagement und die Überwachung des National Clean Air Programme für das Umweltministerium und das Central Pollution Control Board (CPCB), das dazu beiträgt, den technischen und finanziellen Stand der Erstellung und Umsetzung der Aktionspläne für saubere Luft durch ein robustes Intranet und Dashboards nachzuverfolgen und darüber hinaus der Öffentlichkeit aktuelle Informationen zur Verfügung stellt.
  • Methoden und Leitlinien: Wir unterstützten die Ausarbeitung von Methoden, Leitlinien und Referenzdokumenten, die von den Behörden und Akteur*innen für das Luftqualitätsmanagement genutzt werden können.
  • Aktionspläne für die Luftreinhaltung in den Städten: Wir unterstützten die Überprüfung der städtischen Luftreinhaltepläne der drei ausgewählten Städte und schlagen Maßnahmen zur Verbesserung der Aktionspläne vor, um die angestrebte Reduzierung der Luftverschmutzung zu erreichen.
  • Wir erstellten Referenzdokumente zu Technologien und Fallbeispielen für Ziegelöfen sowie für die Zertifizierung der Fahrzeugtauglichkeit
  • Umwelttechnologien für die Verbesserung der Luftqualität: Wir boten technisch solide und finanziell tragfähige Lösungen für:
    • Geeignete Sensoren für die Überwachung der Luftqualität in Städten und Systeme zur Unterstützung von Entscheidungsträger* innen.
    • Städtische Verkehrs- und Transportinfrastruktur, d. h. Parkraumbewirtschaftung Umweltzonen usw.
    • Dezentralisierte Lösungen für die Abfallwirtschaft und Durchführung von Pilotprojekten.
  • Sensibilisierung und Kapazitätsaufbau: Wir führten Sensibilisierungsprogramme durch und förderten den Erfahrungsaustausch zwischen den drei ausgewählten Städten sowie die Replikation von Aktivitäten in anderen Städten. Wir führten Schulungsprogramme durch, um die Kapazitäten von Regierungsbeamt*innen und anderen Akteur*innen zu stärken. Wir dokumentierten die gemachten Erfahrungen und ermitteln das Potenzial für eine Replikation.
  • Förderung internationaler Zusammenarbeit: Wir veranstalteten Webinare, um den Erfahrungsaustausch zwischen Indien, Deutschland und anderen GIZ-Projekten in Mexiko und Vietnam über die Erfahrungen im Luftqualitätsmanagement zu fördern.

Wichtige Ergebnisse

  • Umwelttechnologien für ausgewählte Sektoren (Abfall, Verkehr und Transport, Sensoren für Luftqualitätsmessungen) und Referenzdokumente für die Planung von Maßnahmen zur Luftreinhaltung werden für die Reduzierung der Luftverschmutzung in den drei ausgewählten indischen Städten zur Verfügung stehen, um die Umsetzung des National Clean Air Programme in Indien zu unterstützen.
  • Das Portal für die Regulierung der Luftverschmutzung in Städten, die die geforderte Luftqualität nicht erreichen (PRANA) wurde entwickelt, um die Nachverfolgung des technischen und finanziellen Umsetzungsstands der Aktionspläne für saubere Luft zu unterstützen und um aktuelle Informationen zu den Bemühungen im Rahmen des National Clean Air Programme (NCAP) in Indien der Öffentlichkeit bereitzustellen

Kontakt

Nukala Raghu Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Büro Indien
Durchführungsverantwortlicher
E-Mail

Weitere Informationen

Factsheet: Reduzierung von Luftverschmutzung(barrierefreies pdf)

Factsheet: Reduction of Air Pollution (barrier-free pdf)