SustAgua Kap Verde

Modernisierung der Abwasserwirtschaft in Kap Verde – Kläranlage Ribeira da Vinha in São Vicente

Zuwendungsempfangende

AHK Portugal

Kooperationen

  • Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Kap Verde
  • Nationaldirektion für Umwelt Kap Verde
  • ANAS Wasser- und Abfallbehörde Kap Verde

Laufzeit

laufend

01.03.2025 bis 30.04.2026

Themengebiete

Wasser- und Abwasserwirtschaft

Förderschwerpunkte

  • Capacity Building
  • Machbarkeitsstudie
  • Veranstaltung

Zielländer

Kap Verde

Die Ausgangssituation

Zur Behandlung häuslicher Abwässer stehen in ganz Kap Verde derzeit zehn kommunale Kläranlagen zur Verfügung. Die Kläranlage Ribeira da Vinha auf der Insel São Vicente wurde bereits 1987 in Betrieb genommen und ist die älteste Anlage des Archipels. Sie behandelt hauptsächlich die Abwässer der Stadt Mindelo. Im Jahr 2007 wurde die Kläranlage mit einer maximalen Kapazität von 5.000 m³ pro Tag ausgebaut, um den Bedarf der Stadt besser zu decken.

Derzeit steht die kapverdische Abfall- und Abwasserbehörde ANAS vor der Entscheidung, ob die bestehende Kläranlage modernisiert oder eine neue Kläranlage in São Vicente gebaut werden soll.

Der Lösungsansatz

Im Zentrum steht die Erarbeitung einer entsprechenden Entscheidungsgrundlage, die Aspekte wie Dimensionierung, Wirtschaftlichkeit, eingesetzte Technologien sowie Effizienz berücksichtigt. Darüber hinaus wird die Nachhaltigkeit in der Wertschöpfung der (Ab-)Wasseraufbereitung fokussiert, indem zum Beispiel Landwirt*innen dafür sensibilisiert werden, aufbereitetes Abwasser im Rahmen ihrer landwirtschaftlichen Aktivitäten besser zu nutzen. Dadurch ergeben sich Potenziale für die Stärkung der lokalen Wirtschaft.

Die Ziele und Maßnahmen

Ziel des mehrstufigen Projektes ist es, die Grundlagen für eine effiziente und den Anforderungen der regionalen Bevölkerung entsprechenden Kläranlage auf der Insel São Vicente zu erarbeiten. Dies umfasst die Einbindung deutscher Expertise zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie, die als Entscheidungsgrundlage für eine wirtschaftliche und technologische Modernisierung oder einen Neubau der Anlage dient. Die enge Abstimmung mit politischen und wirtschaftlichen Stakeholdern vor Ort ist hierbei essenziell.

Im Rahmen eines Workshops mit lokalen Entscheidungsträger*innen sollen neben der Vorstellung der Machbarkeitsstudie auch moderne und effiziente Abwassertechnologien diskutiert werden. Dies soll sowohl den möglichen Einsatz deutscher Umwelttechnologien fördern, als auch Exportpotenziale für deutsche Unternehmen eröffnen.

Darüber hinaus wird auf Anregung der lokalen Behörden eine Capacity-Building- und Sensibilisierungsmaßnahme für Landwirt*innen umgesetzt. Ziel ist es, das Potenzial der Wiederverwertung aufbereiteten Abwassers im Kontext einer zukünftigen Kläranlagenmodernisierung oder eines Neubaus aufzuzeigen und den nachhaltigen Mehrwert des Kreislaufwirtschaftsprinzips hervorzuheben.

Die erarbeiteten Lösungen dienen zudem als Grundlage für die Übertragung auf andere Inselregionen mit vergleichbaren Herausforderungen.

Kontakt

Paulo Azevedo Deutsch-Portugiesische Industrie- und Handelskammer
(AHK Portugal)
Av. da Liberdade, 38 – 2º
1269-039 Lissabon
+351 213 211 204 E-Mail