WASTE2BR

Waste to energy in Brasilien

Zuwendungsempfangende

  • envitecpro GmbH
  • Dornier Construction and Service GmbH
  • BN Umwelt GmbH

Kooperationen

  • Umwelttechnologienetzwerk enviMV (DE)
  • Abfallzweckverband proamb (BR)
  • Stadtverwaltung Bento Gonçalves (BR)
  • Umweltministerium Rio Grande do Sul SEMA (BR)
  • Genehmigungsbehörde FEPAM (BR)
  • Universität Univates Lajeado (BR)

Laufzeit

abgeschlossen

01.10.2020 bis 30.06.2023

Themengebiete

  • Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz
  • Wasser- und Abwasserwirtschaft

Förderschwerpunkte

Durchführbarkeitsstudie

Zielländer

Brasilien

In Schwellenländern wie Brasilien werden ca. 90 % der Abfälle deponiert. Die stoffliche oder energetische Verwertung wird nur sehr eingeschränkt genutzt, Sekundärrohstoffe werden kaum gewonnen. Die Rohstoffwirtschaft ist überwiegend linear, es besteht keine systematische, standardisierte Kreislaufwirtschaft zur Organisation der Wiederverwendung der Ressourcen. Die thermische Verwertung als waste-to-energy-Lösung ist in Deutschland und Europa weit verbreitet und hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Aktuell gibt es in Deutschland 30 Kraftwerke für Ersatzbrennstoff und 68 Kraftwerke zur Verbrennung von Restabfall.

Mit einer Durchführbarkeitsstudie wurden Vorfeldbedingungen eruiert und die Eignung des thermischen Verwertungsverfahrens nach deutschem Standard für Krankenhaus-, Industrieabfälle und behandelten Hausmüll in der brasilianischen Gemeinde Bento Gonçalves zur dezentralen Nutzung von Strom und Dampf nachgewiesen. Darin wurden die technischen, ökologischen, ökonomischen, administrativen und juristischen Aspekte für eine Waste-to-Energy-Lösung untersucht. Die Ergebnisse der Studie werden veröffentlicht und können als Grundlage für Anschlussprojekte, perspektivisch z. B. die Planung und Umsetzung einer Verwertungsanlage gemeinsam mit deutschen Unternehmen dienen. Dieses Konzept für den Standort Bento Gonçalves soll als Vorbild und Leuchtturmprojekt auf andere Bundesstaaten in Brasilien und auf weitere Ländern in Südamerika übertragen werden. Im Projekt wurden auch die lokalen Zielgruppen (Abfallzweckverband, Gemeinde, Bevölkerung) sensibilisiert und qualifiziert, damit in der Region weniger Abfall produziert wird und durch die frühzeitige Einbindung die möglichen Bedenken gegen eine technische Lösung aufgelöst werden. Insgesamt war das Ziel, die Umweltsituation in Südamerika nachhaltig durch Abfallvermeidung und -verwertung zu verbessern.