AHK Kasachstan 2

Die Ausgangssituation

In Kasachstan stellen hohe Abfallmengen, deren unsachgemäße Entsorgung sowie eine mangelhafte Infrastruktur für Recycling und Abfallverwertung enorme Herausforderungen für den Umweltsektor dar. Es besteht ein hoher Investitionsbedarf für den Aufbau einer nachhaltigen Abfallwirtschaft. Gleichzeitig bieten intensiver Erfahrungsaustausch und internationale Partnerschaften die Möglichkeit, Kasachstan langfristig in eine ressourceneffizientere Richtung zu lenken und das Land zu einem Vorreiter für nachhaltige Entwicklung in Zentralasien zu machen.

Im Vorläuferprojekt „Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Kasachstan“ wurden bereits umfangreiche Netzwerke mit lokalen Expert*innen, Regierungsstellen und Umweltverbänden aufgebaut, die über fundiertes Wissen zu spezifischen Herausforderungen und Chancen im Umweltsektor Kasachstans verfügen. Diese wertvollen Beziehungen sollen nun vertieft und weiterentwickelt werden.

Der Lösungsansatz

Das Projekt fokussiert den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit kasachischen Stakeholdern, um nachhaltige und langfristige Rahmenbedingungen zu etablieren und die Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Deutschland im Bereich Abfallwirtschaft zu intensivieren. Verfolgt wird dabei ein umfassender Ansatz, der Bildung, Digitalisierung, Networking, politische Unterstützung und Investitionen miteinander kombiniert.

Die Ziele und Maßnahmen

Um auch langfristig Vorteile aus den vorangegangenen Investitionen zu ziehen, soll der technische Ausbau der bereits bestehenden IT-Plattform weiter vorangetrieben werden. Die Plattform, die im Rahmen des Vorgängerprojektes entwickelt wurde, leistet bereits einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung und dem Austausch von Fachwissen und Erfahrungen zwischen Kasachstan und Deutschland. Sie fungiert als zentrale Anlaufstelle für Informationsvermittlung. Im neuen Projekt soll sie benutzerfreundlicher gestaltet werden.

Zusätzlich ist eine einwöchige Eco-Bildungstour mit Unternehmensbesuchen in Deutschland geplant. Dabei erlangt eine kasachische Delegation Einblicke in nachhaltige Abfallmanagementpraktiken, die passgenau auf ihre spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten sind. Ergänzt werden die praktischen Anwendungsbeispiele durch einen Weiterbildungskurs, der zusätzlich theoretisches Wissen vermittelt.

Regelmäßige Treffen der Arbeitsgruppenmitglieder und Teilnehmenden der Delegationsreise intensivieren zudem die Zusammenarbeit und erleichtern die Entwicklung und Umsetzung von Projekten und Maßnahmen. Darüber hinaus werden gemeinsam konkrete Handlungsempfehlungen zur Abfallwirtschaftsverbesserung erarbeitet. Darüber hinaus wird im Projekt eine Investitionskomponente im Bereich Biogas umgesetzt. In den Arbeitsgruppensitzungen werden hierfür die Details erarbeitet.